Liebe Martina,
In diesen Tagen werden tausende Worte auf dich einprasseln und keines davon wird dir wirklich Trost spenden kännen. Deshalb besteht mein persönlicher Trost In diesen schweren Stunden nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.
Hör nicht auf an ihn zu denken, verdränge keinen Gedanken an ihn weil du denkst dass es dir dann besser geht. Denke an ihn und lächle, denn je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Und jetzt, jetzt kannst du darüber weinen, dass er gegangen ist, oder du kannst lächeln, weil er gelebt hat. Du kannst deine Augen schließen und beten, dass er wiederkommt, oder du kannst sie öffnen und sehen, was er zurückgelassen hat. Dein Herz kann leer sein, weil du ihn nicht sehen kannst, oder es kann voll der Liebe sein, die er für dich und Andere hatte. Du kannst immer daran denken, dass er gegangen ist, oder du kannst ihn im Herzen tragen und in dir weiterleben lassen. Du kannst weinen und ganz leer sein, oder du kannst tun, was er sicherlich von dir wollte: dass du lächelst, deine Augen öffnest, Liebe gibst und weitergehst.
Ein Mensch, und daran glaube ich ganz fest, ist erst dann wirklich tot, wenn ihn der Letzte vergessen hat.
Sorge dafür, dass das niemals passiert, denn der Tod ist zwar der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.
Alles alles Liebe und vor allem viel Kraft wünscht dir
Britta